Model United Nations Baden-Württemberg 2018

Vom 14. bis 18 Juni 2018 fand in Stuttgart die 17. Ausgabe unseres UN-Planspiels Model United Nations Baden-Württemberg statt – zum ersten Mal im Gebäude des Baden-Württembergischen Landtags. Über 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer schlüpften für die Konferenz in die Rolle von Delegierten von UN-Mitgliedstaaten, Vertreterinnen und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen und Journalistinnen und Journalisten und simulierten sieben Organe und Gremien der Vereinten Nationen.

Zentrales Thema: Menschenrechte

Die Themen der simulierten Gremien waren geprägt vom diesjährigen DMUN-Jahresthema „70 Jahre Menschenrechte – zwischen weltweitem Anspruch und individueller Wirklichkeit.“ Dabei wurde deutlich, welch unterschiedliche Zugänge man zum Themenkomplex Menschenrechte wählen kann. So beschäftigte sich die Generalversammlung mit Menschenrechten unter Einfluss des Klimawandels. Der Ausschuss für besondere politische Fragen und Entkolonialisierung (Hauptausschuss 4) behandelte unter anderem die Spätfolgen des Kolonialismus in der Republik Ruanda. Die Kommission für die Rechtsstellung der Frau setzte mit dem Thema „Schutz sexueller und reproduktiver Rechte“ ein Zeichen, dass auch Frauenrechte Menschenrechte sind. Der Sicherheitsrat machte deutlich, dass sein Mandat für Frieden und Sicherheit vielfältig ausgelegt werden kann, indem er sich auf die Umsetzung der Resolution 1325 – „Frauen, Frieden und Sicherheit“ konzentrierte. Bereits zum zweiten Mal wurden zudem zwei Krisengremien bei MUNBW simuliert. Der Sicherheitsrat der Afrikanischen Union sowie den Rat der EU in der Formation „Auswärtige Angelegenheiten“ beschäftigten sich mit den Folgen einer Naturkatastrophe und versuchten diese zu lindern. Begleitet wurde die Arbeit der Delegierten durch das konferenzeigene Fernseh- und Nachrichtenteam, das mittels TV-Nachrichten und Zeitungen täglich über die Geschehnisse auf dem diplomatischen Parkett berichteten.

Abwechslungsreiche Rahmenveranstaltungen

Auch über die Debatten in den Gremien hinaus war den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei MUNBW 2018 einiges geboten. Beim Bildungsprogramm hatten sie die Chance, tiefer in die Bereiche Postkolonialismus, Menschenrechte, Ernährungssicherung und Global Governance einzutauchen. 

Auf der Eröffnungsveranstaltung machte die Schirmherrin der Konferenz, Frau Landtagspräsidentin Muhterem Aras, deutlich, wie wichtig Jugendpartizipation und das Einstehen für Menschenrechte sind. Ebenso freute sich das Organisationsteam über die Grußworte von Frau Dr. Regina Langer vom Hauptsponsor von MUNBW, der Daimler AG, sowie von Herrn Dr. Rabe, der in Vertretung von Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, sprach.

Im Anschluss wurde MUNBW 2018 feierlich von Generalsekretärin Anna Friedemann eröffnet, die in ihrer Rede auf die historische Bedeutung von Menschenrechten einging und unterstrich, was auf dem Spiel steht, wenn Menschenrechte von Regierungen missachtet werden. Sie ging dabei kritisch mit der bisherigen Tätigkeit der UN ins Gericht und appellierte an die Delegierten, Menschenrechte in ihren Debatten nie aus den Augen zu lassen.

Die Abendveranstaltungen umfassten neben einem gemeinsamen Abend im Stuttgarter Schlossgarten natürlich auch den feierlichen Höhepunkt der Konferenz: Den Diplomatenball, welcher in den Räumen des SSB-Veranstaltungszentrum im Waldaupark mit gutem Essen, und viel Musik und Tanz ausgerichtet wurde.

Wir möchten den Teilnehmenden von MUNBW 2018 für ihr Engagement danken, da sie die Konferenz mit ihrer aktiven Beteiligung erst mit Leben gefüllt haben. Unser Dank gilt ebenso den Lehrkräften, die ihre Schülerinnen und Schüler begleitet und ihnen ihre Teilnahme ermöglicht haben. Insbesondere möchten wir auch dem 70-köpfigen ausschließlich ehrenamtlich tätigen Organisationsteam unter der Leitung von Insa Conradi, Saskia Millmann und Alina Zimmermann danken, das den reibungslosen Ablauf der Konferenz gewährleistet hat. Abschließend danken wir den zahlreichen Förderern und Sponsoren, ohne deren Unterstützung Model United Nations Baden-Württemberg 2018 nicht stattfinden könnte.

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